Tag No. 3…


das Dorf Udabno


es irren zwei Deutsche durch die Gegend!“ - mit diesem Funk Spruch vom englisch sprechenden Grenzposten – vermutlich Verwandtschaft – vor informiert, kam uns der Quartier Manager entgegen geradelt … er hieß Georg – war Eigner des Hostel „My Home“, zugleich Besitzer und Monopolist vom örtlichen Supermarkt ...nach Prüfung der Suite und Preisverhandlung – sechzig Lari für das DZ mit Frühstück - gab Ed den „Daumen hoch“





nach drei Minuten Fußweg fanden wir auch das einzige offene Lokal im Ort … bekamen ein gutes Essen, die üblichen zwei halbe Liter und lernten die junge Englisch Lehrerin der örtlichen Schule kennen … sie stammte aus Kalifornien / USA …





...Ed`s Version für diese ungewöhnliche Erscheinung: sie hatte ein Ticket nach Georgia / USA gebucht und war in Georgia am Fuß des Kaukasus gelandet und hat sich, mangels Pinunse für den Rückflug, für ein Jahr verpflichtet …





vier polnische Studenten auf der Durchreise ergänzten das internationale Flair im Gastraum … satt und zufrieden bezogen wir am frühen Abend unser Quartier zur Nacht und unternahmen noch einen ausgedehnten Spaziergang durch das makabre Dorf mit seinem super modernen, von der EU geförderten Service Zentrum, mit Bankautomat, WLAN, PC Plätzen und angestellten englisch sprechenden Damen …








nun, wir – die aus Biberland zu Mittelerde im Wilden Osten – kennen die Geschichten nach dem „Zusammenbruch“ - vielleicht besser als „Wende“ - in der Ex-UdSSR lebten in Udabno ca zweitausend Landarbeiter mit ihren Familien … eine große Schweine Mast Anlage sorgte für ausreichend Beschäftigung … es gab günstige Hausbaukredite … und die Menschen vertrauten auf eine sichere Zukunft und bauten Häuser … dann das ENDE und AUS von JETZT auf GLEICH … zurück blieben Menschen mit hoffnungsvollen Visionen oder ganz ohne Hoffnung … die zahlreichen Rohbauten dienen heute als Ställe und / oder zur Heulagerung ...








...neugierig über den Auflauf zahlreicher junger Männern lernten wir auch gleich das etwas andere Freizeitvergnügen kennen – einen aufgehetzten Kampf zweier wunderschönen weißen großen Hütehunde, auf die gesetzt werden konnte … das ENDE wollten wir uns nicht antun … und ich höre schon den Aufschrei von Leuten, die Pferderennen und Dressurreiten toll finden, aber Stierkampf in PE, Kamelkampf in TR oder eben Hundekampf in GE verbieten wollen ..





... nach dem hauseigenen Absacker und einer Katzenwäsche krochen wir gegen acht unter die mehrschichtigen Decke in unsere Betten, denn es kühlte rasch ab … so hier enden meine handschriftlichen Aufzeichnungen und ich muss jetzt auf mein löchriges Gedächtnis zurück greifen …




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