Aus dem Reisetagebuch

„Von Tbilissi nach Tiflis und zurück“



Fortsetzung zu Sonntag Tag 1


... warum es bei mir piepte, konnte keiner nicht erklären … vielleicht war`s die vergessene Armbanduhr – naja Körper Check war fällig … , dass riesige Container Schiffe schwimmen, leuchtet mir ein – doch Physik hin, Physik her, dass so ein tonnenschwerer Vogel in der Luft bleibt, für mich nach wie vor ein technisches Wunder … bei all den angesagten Sparmaßnahmen der Air Lines hätte ich ein türkisches Sandwich durchaus akzeptiert und ich kaufte mir als Marschverpflegung vorsorglich im Transit Raum ein Eierbrötchen … doch „Überraschung!“ - es gab ein komplettes Menü – der Salat war knack frisch, der Reis mit Beef und Letscho warm und schmackhaft, die Creme Karamell ein überaus leckeres Dessert, das Wasser gekühlt … dazu orderte ich noch einen roten Merlot, selbst eine Nachbestellung war möglich… und die Welt war in Ordnung … nicht in Ordnung ist, dass du deinen Nagelknipser, dein kleines Schweizer abgeben musst, aber im Flieger ein komplettes Besteck aus feinsten Edelstahl bekommst … der zum Abschluss servierte Kaffee war heiß und weckte auch den letzten müden Fluggast …





...zehn Menschen ersetzen eine Ofen oder die Klimaanlage tat sich schwer und ich das zweite Mal durchgeschwitzt … das erste Mal bei dem TV Interview, wo ich mich in Rage redete, was dann bei der abendlichen Nachrichtensendung zurecht geschnitten wurde – da waren es die Nerven – und beim zweiten Mal die Enge und Wärme ….



* wenn der Trolli mit den Speisen durch den Gang rollt, erinnere ich mich an meine Berufsausbildung als „Kuhschwanzpilot“ , als ich den schweren Futterwagen in der Milchviehanlage durch den Mittelgang schob und die hungrigen Mäuler rechts und links bediente …

... Wenn der Sitznachbar seinen Koran auspackt und Unverständliches in seinen langen roten Bart murmelt, sollte man(n) vorsorglich fragen: „und, was machen wir morgen?“ …





* Hallo, Überraschung! - beim Aus-Checken erneute Kontrolle einschließlich manueller Körper Scan…

... das Gewusel im Flughafengebäude fasziniert mich stets auf`s Neue – ein Schmelztiegel der Kulturen und ihrer Moden – von total in Schwarz mit Sehschlitz bis hin zu „very sexy and open“… quer durch alle gesellschaftlichen Schichten und durch alle Schönheitsideale … und mittendrin zahlreiche echte „Eye catcher“ - eine Freude für das entwöhnte Auge … amüsant auch immer wieder die vor sich hin brabbelnden Zweibeiner … in meinem Ersten Leben hätte man(n) sie alle weggefangen, heute dank Bluetooth völlig normal! …

 
















* bin auf dem asiatischen Ufer vom Bosporus gut gelandet, schaue auf den ausgedruckten Flugplan und freue mich über die Stunden, die zum Flanieren bis zum Weiterflug bleiben … doch, Oh Schreck, vergaß die Zeitumstellung! …




* vielleicht fliegt ein Alman nicht so oft nach Tbilissi - jedenfalls musste sich der Controller bei „Ayse“ telefonisch rückversichern … Umsteigen und Weiterflug … und wieder ein leckeres Gedeck – diesmal dazu einen Cankaya Kavaklidere, d.h. einen Weißen für Weisse

 




...

Während ich beim ersten Flug mit Platz „B“ eingezwängt saß, stand mir diesmal eine Dreier Bank allein zum Ausbreiten und kein lästiges Aufstehen für die Nachbarin von „A“ … die zwei ausgehungerten Freundinnen von schräg gegenüber baten um ein zweites Gedeck, was für den Steward kein Problem war und auch ich bat mit einem türkischen „Lütfen“ um eine zweite Flasche … die Welt war wieder „rosa“ ... es ging auf Mitternacht zu und statt kafe nahm ich jetzt doch lieber einen Tee … schön wenn man(n) mit ein paar Brocken Landessprache beim Kabinen Personal punkten kann, Lob erntet und dann mit Handschlag verabschiedet wird … satt und zufrieden erreichte ich zwanzig Minuten später planmäßig und mit sauberer Landung Tbilissi / Tiflis …



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