2ter Tag

Mittwoch, 25.10.2023

... Neptun – Gott und Beherrscher der Meere – bekam seinen Tribut von einer Landratte und Klabautermann hat seinen Spaß ... Spaß? Naja, während ich gequält über der Schüssel hing, nahm er sich die Armbanduhr ... ich hatte sie schon als Opfergabe abgeschrieben und beendete am Morgen meine Suche, da legte er sie mir in die Ritze zwischen den Matratzen ... es ist kurz nach sechs ... offensichtlich beruhigten sich die Götter ... das Schaukeln hält sich in Grenzen ... Windgeschwindigkeit 31,4 km/h ... in einer halben Stunde laufen wir in den Hafen von Kopenhagen ein und ich schau es mir von Deck aus an ... teste anschließend, was ich dem Magen zum Frühstück zu muten kann ...
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die Idee mit „auf's Deck gehen“ war nicht so prickeln ... der Wind fegte mir erneut den Hut vom Kopf, es regnet und ist noch stockfinster ...
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7:20 – wenn Essen der SeX des Alters ist, so hatte ich jetzt seehr guten ... nun heißt's abwarten, was Mister Magen dazu sagt und wenn alles wieder im „Grünen Bereich“, dann holen wir uns (mein Ego und IcH) gegen zehn ein zweites Frühstück ...
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Liebe Familie … ich blicke noch nicht richtig durch ... der Kontakt mit der Außenwelt soll für die Dauer der Reise im Premium Tarif knapp dreihundert Euronen kosten ... was mir`s nicht wert ist! ... also wundert euch nicht, wenn Schweigen sprich Funkstille herrscht ... auch bitte ich dich – liebe Schwester – mich mit all dem Politik Scheiß zu verschonen, denn ich will die Zeit bis zum Untergang (?) genießen ...
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die nette Thai (?) fragte beim Frühstück, ob ich gut schlief, grinste dabei und wusste aus langjähriger Erfahrung warum ... überraschend, weil mit anderem Outfit und ohne Hut, begrüßte mich der junge Kellner mit „Alfred“ – wahrscheinlich Software zur Gesichtserkennung – in der Frühbuchungsphase veränderte der Reiseveranstalter die Reihenfolge meiner Vornamen und so bin ich hier ohne mein Zutun nur noch der „Alfred“ ... über dieses Omen muss ich NiX sagen (?) ...

Massage mit Niccole

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will alles vermeiden, was meiner kranken Seele bei ihrer Genesung schaden könnte ... Apropos Seele – ich gönnte mir heute morgen eine Massage – in weiser Voraussicht buchte die Familie für Kopenhagen keinen Landgang – ein Wetter bei dem man(n) keinen Hund vor die Tür holt, aber gebucht ist gebucht, deshalb verließ doch ein Großteil der Passagiere das BOOT ... so war`s im Spa Bereich recht überschaubar und ich bekam einen Termin bei einer Nicole für 9:30 Uhr, setzte mich ans Logbuch und schreckte fünf vor halb hoch ... flink wie ein Feuerwehrmann raus aus den Klamotten, rein in den schneeweißen hauseigenen Bademantel und flinke Hufe ... wie ein angeschossener Hase irrte ich durch die Gänge ... bis ich meine Masseurin fand, verging aber sage und schreibe eine Viertel Stunde ... doch NICOLE versprach die verlorene Zeit wieder gut zu machen...

... damit mein Putzboy (Thai?) seine Arbeit erledigen kann und die fünf Euronen zum Anfüttern als Trinkgeld findet, verzog ich mich für diese aktuellen Zeilen in eine ruhige Ecke ...
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danke – Marcel – bei Flugmodus „aus“ ... konnte ich auch die anderen Schiebeschalter ausstellen ... danke ... ich soll – wie von Familie verlangt – das Essen fotografieren – will es aber nicht immer und ständig tun ... weil ihr alle Speisen von früheren Urlaube kennt ... alles ist sehr lecker und hat gewaltiges Suchtpotenzial ...weil man(n) ständig rund um die Uhr speisen kann...ich bin heilfroh, dass mein Magen zum Waffenstillstand bereit war ... so, jetzt verabschiede ich mich in die Siesta ...

open büfett

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Kapitän y Tiefs

Bruder – alter Seebär und erfahrener Nautiker, schau dir mal die Wetterkarte mit den Tiefs an, dann weißt du warum uns heute Abend der Käpt'n vor versammelter „Mannschaft“ ausführlich erklärte, wieso er von der geplanten Route abweicht und so schnell als irgend möglich durch den Kanal fahren will ... sprach von neun Meter hohen Wellen ... hab mal schon immer den Eimer neben das Bett gestellt ... wäre verdammt schade, um die köstlichen Speisen ... naja schau'n wir mal, vielleicht hilft die Tablette ...
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